Projekt- und Auftragsforschung
Kundenbereiche der Auftragsforschung belaufen sich zumeist auf die pharmazeutische, kosmetische und chemische Industrie.
Es werden z.B. neue Nachweismethoden entwickelt und etabliert. Zur Zeit wird mit einem neu erarbeiteten Verfahren die automatisierte Messung von Biofilmen unter physiologischen Bedingungen getestet, so dass Wirkstoffmessungen direkt am Biofilm ermöglicht werden.
Unter die Auftragsforschung fallen z.B. auch Kundenaufträge, deren Bearbeitung aufwendiger ist und evtl. nicht unter die normale Analytik fällt.
Forschung und Entwicklung
Neben der Auftragsforschung ist das MIKROBIOLOGISCHE LABOR auch an FuE-Projekten beteiligt. Dabei werden momentan sowohl Problemstellungen aus dem Gesundheits- und Umweltbereich als auch aus dem marinen mikrobiologischen Umfeld von uns bearbeitet.
Bei den Projekten geht es weniger um Grundlagenforschung als um die Entwicklung von innovativen Produkten in Zusammenarbeit mit universitären und Firmen-Projektpartnern. Hierbei ist neben einer gezielten Kommunikation auch eine entsprechende Projektkoordination unter den Partnern gefragt.
Bakterien kommen meistens nicht einzeln vor, sondern sind in Biofilmen in einer Matrix aus extrazellulären polymeren Substanzen (EPS) eingebettet. Biofilme kommen fast überall vor, z.B. in Trinkwassersystemen, medizinischen Geräten oder auch bei Infektionen im menschlichen Körper.
Mit einem neuen Verfahren soll die automatisierte und kontinuierliche Online-Detektion von Bakterien in Dialysewasser als Schnellananalyse ermöglicht werden.
In diesem Projekt werden Faktoren untersucht, die einen Einfluss auf die störungsfreie Korallen-Nachzucht haben. Dabei beschäftigen sich die Projektpartner nicht nur mit der Korallenfragmentierung (asexuelle Vermehrung), sondern auch mit der Ansiedlung von Planula-Larven (sexuelle Vermehrung), um die genetische Diversität innerhalb einer Zucht aufrechtzuerhalten.
Im Zuge des ILAR-Projektes wurde ein Verfahren zur Steigerung der Überlebensrate mariner Fischlarven anhand des Modellorganismus Amphiprion ocellaris entwickelt, welcher auch als Clownfisch bekannt ist. Dabei konnten vom MIKROBIOLOGISCHEN LABOR auf materialspezifischen Oberflächen (hergestellt von Advanced Ceramics, Universität Bremen) zwei Arten von Mikroorganismen immobilisiert werden, die eine probiotische Rolle bei der Zucht von A. ocellaris einnehmen.