Nachweis von Endotoxinen
Als Bestandteile der Außenhülle Gram-negativer Bakterien können Endotoxine im Körper toxisch wirken. Bruchstücke der Zellen werden auch nach dem Zelltod noch freigesetzt und können so unerwartet hohe Toxin-Belastungen hervorrufen.
Die Überwachung von Endotoxinen macht vor allem an exponierten Arbeitsplätzen Sinn, wie z.B. bei Tierställen, Getreidemühlen, in der Futtermittelindustrie und Abfallentsorgung und in der Nähe von Klimaanlagen. Hohe Endotoxinbelastungen üben eine Initialrolle bei bestimmten Atemwegserkrankungen des Menschen aus.
Endotoxine, welche direkt mit der Blutbahn in Berührung kommen, können bereits in sehr geringen Mengen Fieber erzeugen, daher werden Endotoxine auch Pyrogene genannt. Aus diesem Grund ist besonders Dialysewasser zu überwachen (siehe Abschnitt Dialysewasser). Aber auch die Oberflächen von Medizinprodukten müssen auf ihre Endotoxinbelastung hin untersucht werden.
Mit unserer jahrelangen Expertise sind wir IHR PARTNER im Bereich Endotoxinmessung. Gerne helfen wir Ihnen bei Ihren individuellen Fragestellungen und unterstützen Sie beratend bei der Sanierung.
Das MIKROBIOLOGISCHE LABOR bietet Ihnen zum Beispiel folgende Leistungen im Bereich der Endotoxinbestimmung
- Endotoxine im Wasser
- Endotoxine in der Luft (am Arbeitsplatz oder in Emissions-/Immissionsproben)
- Endotoxine im Dialysewasser
- Endotoxine in wässrigen Extrakten (z.B. Zuckerproben)
Eine Störung des Endotoxintests ist durch die extreme Sensibilität des eingesetzten Lysats sehr schnell gegeben. So können die in der Nachweis-Kaskade ablaufenden Enzym-Reaktionen durch kleine Veränderungen in der Probenzusammensetzung weitreichend gestört werden. Beispiele für störende Substanzen oder Gegebenheiten sind in der Probe enthaltene ß-Glucane, extreme pH-Werte durch Säuren oder Basen, Desinfektionsmittel wie Peroxide oder eine starke Trübung oder Färbung der zu messenden Probe.
Mögliche Tests zur Bestimmung des Endotoxingehalts:
LAL-Test (Limulus-Amoebozyten-Lysat-Test): Je nach Sensitivitätsbereich wird mit turbidimetrischer (0,005 bis 1 EU/ml) oder chromogenkinetischer Methode (0,005 bis 50 EU/ml) im Microplate Reader gemessen.
rFC Test (rekombinanter-Faktor-C-Test): Neue Methode der Endotoxinmessung mit rekombinant erzeugtem Endotoxin-Rezeptor (Faktor C). Die Quantifizierung erfolgt mit einer hochsensitiven Fluoreszenz-Detektion. Die Reaktion des rFC-Tests ist weniger störungsanfällig, da diese nur auf einem Enzym basiert und der Rest der natürlichen Reaktionskaskade ausgeklammert ist. So ist z.B. eine Aktivierung durch die häufig störenden ß-Glucane nicht möglich. Der rFC-Test ist in der europäischen Pharmakopöe Kapitel 5.1.10 als eine alternative Methoden zum LAL-Test benannt.
Sollten Sie diese oder eine andere, nicht genannte Testung im Bereich Endotoxinbestimmung wünschen, zögern Sie nicht Kontakt mit uns aufzunehmen. Wir freuen uns mit Ihnen zusammen eine individuelle Lösung zu finden.
Ihr TEAM vom MIKROBIOLOGISCHEN LABOR DR. MICHAEL LOHMEYER |
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